Effizientes Batterie-Recycling, Mountainbikes für Menschen mit Gehbehinderung oder die Basis für eine personalisierte Krebstherapie: Das sind drei Erfolgsprojekte, die am 11. November ausgezeichnet wurden. 235 Wissenschaftler:innen der vier Grazer Universitäten waren in den Congress eingeladen. Ihr Innovationsgeist hat seit Juli 2023 143 Erfindungs- und 186 Patentanmeldungen hervorgebracht. Unter ihnen waren Tobias Kopp, Jürgen Abraham und Chris Pichler, die Gründer von ProtectLiB, einem Spin-off der Uni Graz. Sie haben ein automatisiertes und sicheres Verfahren zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien entwickelt. Das patentierte Schredder-System ermöglicht es, vollgeladene Akkus zu zerteilen sowie die einzelnen Materialien gefahrlos zu trennen und rückzugewinnen. Aktuell arbeitet das Team daran, das gleiche Procedere für weitere kritische Rohstoffe – Mangan, Nickel und Cobalt – anzuwenden.
„Spin-offs wie dieses zeigen, welche wichtige Rolle Grundlagenforschung bei der Entwicklung von Innovationen spielt“, unterstrich Rektor Peter Riedler. Die gezielte Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie die Förderung von Unternehmensgründungen sei eine wesentliche Aufgabe der Universitäten, betonten auch Andrea Kurz (Med Uni), Horst Bischof (TU) und Georg Schulz (Kunstuni). Ministerin Eva-Maria Holzleitner ergänzte: „Hinter jeder Erfindung stecken Neugier, Mut und die Leidenschaft, etwas besser zu machen. Das ist die Grundlage für Fortschritt in unserem Land.“
Die Grazer Universitäten ehren alle zwei Jahre in einem gemeinsamen Festakt ihre innovativsten Forscher:innen. In den letzten zehn Jahren wurden kanpp 1500 Erfindungen angemeldet.