Die Ministerin würdigte die Universität Graz als eine der zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen Österreichs, vor allem im Süden Österreichs und betonte ihre Bedeutung für die Weiterentwicklung des gesamten österreichischen und europäischen Hochschulraums.
„Die Universität Graz ist eine der zentralen wissenschaftlichen Institutionen unseres Landes. Sie verbindet exzellente Forschung mit hoher gesellschaftlicher Verantwortung und leistet gerade als Allgemeinuniversität damit einen unverzichtbaren Beitrag für unser Bildungssystem und die Innovationskraft Österreichs und Europas“, sagte Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner im Rahmen ihres Besuchs. „Besonders beeindruckt hat mich aber auch das Engagement der Universität in der Ausbildung von Lehrkräften und Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen. Diese Bereiche sind entscheidend für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen.“
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs wurde der Ausbildung von Lehrkräften gewidmet. Angesichts des bestehenden Lehrkräftemangels und der Organisation der Lehramtsstudien wurde betont, dass die Universität Graz mit ihrem Lehramtsangebot einen entscheidenden Beitrag für die Zukunft des Bildungssystems leistet und auch in Zukunft leisten wird. Rund 21 Prozent der prüfungsaktiven Studierenden sind derzeit in Lehramtsstudien eingeschrieben. Ziel des Rektorats ist es, die hohe Qualität und die wissenschaftliche Verankerung dieser Ausbildung langfristig zu sichern und zentral an der Universität Graz zu erhalten.
Auch die Ausbildung von Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen und die damit verbundenen Herausforderungen waren Thema des Besuchs. Mit der jüngst gestarteten Ausbildungsoffensive und der Finanzierung von weiteren 150 Ausbildungsplätzen setzt die Universität Graz wichtige Impulse für die frühkindliche Bildung und stärkt die Verbindung zwischen Forschung, Praxis und Ausbildung.
Im Rahmen des Besuchs informierte sich die Ministerin außerdem über aktuelle Initiativen am Campus. Dazu gehörten die Kampagne LUIS*A gegen sexuelle Belästigung, die zu einer Kultur des respektvollen Miteinanders beiträgt, sowie die Pläne zur Neugestaltung der ehemaligen Mensa in eine moderne Lernzone für Studierende, die ab Mitte Jänner rund um die Uhr zur Verfügung stehen wird. Eine kurze Führung durch die Universitätsbibliothek mit ihrer bedeutenden Sondersammlung bot Einblicke in die reiche akademische Tradition der Universität. Beim anschließenden Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Österreichischen Hochschülerschaft - ÖH standen die Perspektiven und Anliegen der Studierenden bei einem Kaffee im Vordergrund.
Ein weiteres Thema, das derzeit auch innerhalb der Universität Graz intensiv diskutiert wird, betrifft die Frage, wie wissenschaftliche Leistungen bewertet und sichtbar gemacht werden können. Im Gespräch wurde deutlich, dass zwischen wissenschaftlicher Freiheit und dem gesellschaftlichen Anspruch auf messbare Ergebnisse ein Spannungsfeld besteht, das – ähnlich wie in aktuellen Debatten in den USA – unterschiedliche Perspektiven und Positionen hervorruft.
„Der Besuch der Bundesministerin war ein wichtiges und sehr positives Signal für die Universität Graz. Wir haben die Gelegenheit genutzt, zentrale Themen wie die künftige Finanzierung, aber auch die Weiterentwicklung der Lehramtsstudien und die Ausbildung in der Elementarpädagogik zu erörtern. Denn diese Bereiche haben große gesellschaftliche Relevanz und sind für uns entscheidend, um auf die Herausforderungen im Bildungsbereich zu reagieren“, sagte Peter Riedler, Rektor der Universität Graz. „Besonders freut uns, dass die Ministerin die Rolle unserer Universität als bedeutende Forschungs- und Bildungsinstitution in Österreich, vor allem aber im Süden Österreichs und Europas ausdrücklich gewürdigt hat. Das bestärkt uns darin, unseren Weg konsequent und im Dialog mit der Politik, mit der Gesellschaft und mit unseren Studierenden weiterzugehen“.