Die Vielfalt der Gesellschaft ist für die Franzens-Universität Graz ein zentrales Thema in Forschung und Lehre sowie zugleich Auftrag für die Institution, sich in Form eines Diversitätsmanagements selbst dieser Aufgabe zu stellen. Das Projekt „AntiBias-Universität. Organisationale Verankerung eines intersectional mainstreaming an der Universität Graz“ daher ausgehend von bereits bestehenden erfolgreichen Initiativen weiterführende Schritte setzen. Dafür wurde die Uni Graz am 6. Dezember 2016 in Wien von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit dem erstmalig vergebenen „Diversitas“-Preis ausgezeichnet. Vizerektorin Renate Dworczak und Babara Hey, Leiterin der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung, nahmen den Preis in der Höhe von 25.000 Euro entgegen.
„Die Universität Graz versteht sich als Anti-Bias-Organisation, das heißt Faktoren, die die Wahrnehmung, Förderung und Entfaltung von Talenten erschweren, werden ausgeräumt“, fasst Vizerektorin Dworczak zusammen. Diesem Ziel dient bereits eine große Anzahl modellhafter Aktivitäen, die hohe Qualität haben. „Auf dieser Basis gewährleistet der Anti-Bias-Zirkel im Sinne eines zentral angesiedelten Diversity-Managements Koordination, Systematisierung sowie Synergie-Effekte“, erklärt Projektleiterin Barbara Hey.
Gemeinsam mit Sektionschefin Iris Rauskala prämierte Mitterlehner acht Projekte heimischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die das Thema Diversitätsmanagement vorantreiben. „Wissenschaft und Forschung leisten wichtige Beiträge für den Zusammenhalt und die Weiterentwicklung der Gesellschaft. In diesem Sinne holen wir innovative Projekte vor den Vorhang und wollen damit auch andere Organisationen zu eigenen Aktivitäten motivieren", sagte Mitterlehner, der allen PreisträgerInnen gratulierte.
„Diversitas“ ist mit Geld- und Sachpreisen im Wert von insgesamt 150.000 Euro dotiert. „Unser Preis ist im europäischen Raum einmalig. Denn bisher haben staatliche Stellen nur Auszeichnungen für Einzelpersonen und nicht für Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen vergeben“, so Mitterlehner. Aus den 27 Einreichungen wählte eine Fachjury die PreisträgerInnen aus. Die Kriterien orientieren sich an den strategischen Zielen des BMWFW zur Förderung von Diversität. Beurteilt wurden die Faktoren Ressourcenorientierung, Nachhaltigkeit, Innovation sowie Innen- und Außenwirkung.