Ein wahrer Josef Krainer-Preisregen ging am Donnerstag, den 16. März 2017 in der Alten Aula in Graz auf Angehörige der Karl-Franzens-Universität nieder. Rektorin Christa Neuper wurde mit dem Großen Josef Krainer-Preis geehrt. Rechtswissenschafterin Martina Melcher sowie die Wirtschaftswissenschafterin Almina Bešić und Historiker Dominik Gutmeyr erhielten den Förderungspreis des Steirischen Gedenkwerkes in Erinnerung an den Landeshauptmann.
Spitzenforschung am Standort zu stärken sowie international sichtbar zu machen – das gehört zu den Zielen von Rektorin Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper. Seit 2011 leitet die Psychologin als erste Frau die zweitgrößte Universität Österreichs. Neben der verstärkten Kooperation und Vernetzung der steirischen Universitäten und Hochschulen setzt sie sich für verbesserte Rahmenbedingungen ein, um Wissenschaft und Familie miteinander gut vereinbaren zu können. Für das vielseitige Engagement, den Wissenschaftsstandort Steiermark zu festigen, wurde Christa Neuper nun mit dem Großen Josef-Krainer-Preis ausgezeichnet.
Drei der insgesamt acht Förderungspreise überreichten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Em.Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer, Obmann des Josef-Krainer-Gedenkwerks, an Nachwuchs-ForscherInnen der Karl-Franzens-Universität:
Ass.-Prof. Dr. Martina Melcher, Assistenzprofessorin am Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht, wurde für ihre Forschungsarbeit rund um das Thema „Dienstleistungen von allgemeinen wirtschaftlichem Interesse im europäischen Privatrecht“ geehrt. Das Josef-Krainer-Gedenkwerk würdigte vor allem das „überdurchschnittlich hohe wissenschaftliche Niveau und die Zukunftsrelevanz des anspruchsvollen Themas“.
MMag. Dr. Almina Bešić schloss 2015 ihr Doktoratsstudium in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit Auszeichnung ab. In ihrer Dissertation untersuchte sie Personal-Strategien österreichischer Unternehmen in kroatischen und bosnischen Tochterfirmen. Ihre Conclusio: VermittlerInnen, wie etwa MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund oder die Übertragung von Verantwortlichkeiten in Unternehmen der Region, helfen den Gegebenheiten vor Ort zu begegnen sowie die Werte und Strategien des Mutterkonzerns in die Tochtergesellschaften zu transferieren.
MMag. Dr. Dominik Gutmeyr schloss 2016 sein Doktoratsstudium in Geschichte mit Auszeichnung ab. Ein hohes Maß an wissenschaftlicher Exzellenz wird ihm in seiner Dissertation über die russische Wahrnehmung Kaukasiens im 19. Jahrhundert bescheinigt. Seit kurzem arbeitet der Historiker an der Uni Graz in einem hoch dotierten EU-Forschungsprojekt mit, in dem drei Jahrhunderte an geisteswissenschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und der Schwarzmeerregion erforscht werden.
Freitag, 17.03.2017