Woran werden Sie in vier Jahren merken, dass Sie erfolgreich waren?
Bis 2023 werden wir mindestens vier Profilbildende Bereiche voll ausgebaut haben. Um in der Spitzenforschung konkurrenzfähig zu bleiben, werden wir an einer langfristigen Strategie zur regelmäßigen Erneuerung der Infrastruktur arbeiten. Im Bereich der Nachwuchsförderung gibt es zwei zentrale Ziele: Zum einen soll die Doctoral Academy deutlich erweitert und mit durchgehenden Qualitätsstandards versehen werden. Das zweite Ziel liegt im Aufbau einer unterstützenden Struktur für PostDocs, um sie in dieser sehr kritischen Phase ihrer akademischen Karriere gezielt zu fördern.
Welche Projekte wollen Sie um-gehend in Angriff nehmen?
In naher Zukunft plane ich die Erweiterung von regionalen Forschungskooperationen am Standort, aber auch eine verstärkte Internationalisierung von Kollaborationen und Drittmittel-projekten. Langfristig ist natürlich die Schaffung einer optimalen Umgebung für unsere ForscherInnen von zentraler Bedeutung, wie etwa das Leuchtturmprojekt „Graz Center of Physics“.
Was zeichnet die Uni Graz Ihrer Meinung nach aus?
Die Universität Graz steht für eine diverse Forschungslandschaft mit Spitzenleistungen in vielen Bereichen. Dabei gibt es aber durchaus einiges Potenzial für stärkere Internationalisierung, Kooperation und Profilbildung.
Wo sehen Sie die größten Chancen und Risiken?
In meinem Bereich ist der Ausbau von Kooperationen, insbesondere zur gemeinsamen Nutzung von oft sehr teurer Forschungsinfrastruktur, eine der ganz großen Chancen, den Standort Graz weiter zu stärken. Dabei wird es notwendig sein, eine solide Finanzierung von Maßnahmen im Forschungs- und Nachwuchsbereich langfristig sicherzustellen, um unsere ambitionierten Pläne umsetzen zu können.
Womit beschäftigen Sie sich momentan am meisten?
Ich versuche gerade ganz intensiv andere nicht-naturwissenschaftliche Wissenskulturen kennen und verstehen zu lernen – ein Thema, das mich sicherlich noch einige Zeit beschäftigen wird.
Das Motto der Uni Graz heißt „We work for tomorrow“. Was braucht das Morgen Ihrer Meinung nach?
Es braucht optimale Rahmenbedingungen für WissenschafterInnen, damit wir im härter werdenden internationalen Konkurrenzkampf in der Spitzenforschung bestehen werden können.